CDU Salzbergen setzt auf Kontinuität
Die inhaltliche Bilanz des Salzbergener CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden Frank Elling in der jüngsten Mitgliederversammlung war beeindruckend. Das Wahlergebnis der Europawahl ließ allerdings zu wünschen übrig, wie er selbstkritisch anmerkte. Bei dieser Wahl hat die CDU auf Gemeindeebene entsprechend dem Trend verloren. Allerdings seien die Landratswahl und auch die Bürgermeisterwahl hervorragend für die CDU in Salzbergen ausgefallen.
Im Verlauf der Versammlung berichtete der Vorsitzende Frank Elling zudem über die Aktivitäten der CDU-Salzbergen. Man habe einen engagierten Wahlkampf geführt, viele Termine wahrgenommen und dabei auch noch „Gutes getan“. Die Erlöse dieser Veranstaltungen werden regelmäßig an Salzbergener Vereine, wie z.B. der TABALUGA-Gruppe, gespendet.
Kommunalpolitische Themen gibt es aber auch genug. Aktuell ist der 3. Bauabschnitt im Ortskern fertiggestellt und weitere Maßnahmen im Rahmen der Ortskernsanierung sind für die kommenden Jahre in der Planung. Das Bahnhofsumfeld wird komplett neu gestaltet und auch der Bahnhof wird barrierefrei umgebaut. Laut Elling wird sich voraussichtlich der Sanierungszeitraum verlängern: „sicher ist aber, dass wir die Maßnahmen erweitern werden“. Die Investitionen für die Ortskernsanierung werden sich fast verdoppeln. Zeitnah wird mit dem Bau der Nepomuk-Kita begonnen. Die Straßenbaumaßnahmen hierfür, sind in vollem Gange. Momentan laufen schon die Planungen für eine 5. Kita in Salzbergen, ebenso wird die St. Cyriakus-Kita in den kommenden Jahren umgebaut und das Familienzentrum im alten „Gasthaus Schütte“ für ca. 1 Mio. € saniert. “Diese Investitionen in unsere Kinder, unsere Zukunft tätigen wir als CDU-Salzbergen gerne und die stark gestiegenen Geburtenzahlen der letzten Jahre zeigen uns, dass sich junge Familien in Salzbergen besonders wohl fühlen“, so Elling. Damit die Familien auch weiterhin ihr Eigenheim in Salzbergen errichten können wird aktuell das Baugebiet „Feldhook III“ in Holsten und im kommenden Jahr das Baugebiet „Bäumker“ südlich der Steider Straße erschlossen und zu erschwinglichen Preisen vermarktet. Salzbergen ist eine sich sehr gut entwickelnde Gemeinde. Frank Elling verwies aber auch darauf, wie steinig und anstrengend der Weg „mit so mancher schwierigen und unpopulären Entscheidung“ aus einer Überschuldung hin zu stabilen und guten finanziellen Verhältnissen war. Unter Führung der CDU-Fraktion im Gemeinderat wird heute, wie auch in der Vergangenheit eine vorausschauende und verantwortungsvolle Politik für die Salzbergener Bürgerinnen und Bürger gemacht. Unsere Vorgänger, aber auch die aktiven Ratsdamen und Ratsherren, können „ein wenig“ stolz auf das Geleistete sein. „Gemeinsam packen wir tatkräftig, mit Sinn für das Machbare, die Dinge an“. Mit diesen Worten schloss Elling seinen Tätigkeitsbericht.
In den anschließenden Wahlen gab sich der Gemeindeverband einen neuen Vorstand: Frank Elling wurde einstimmig wieder zum Vorsitzenden gewählt und wird weiterhin von seinen bisherigen Stellvertretern Mechtild Brinkers und Alfred Vehring unterstützt. Schriftführer bleibt Michael Bruns. Ebenfalls im Amt bestätigt wurde der Mitgliederbeauftragte Robin Casper. Mechthild Kappenberg, Norbert Hollermann, Pia Gräfin von Spee, Jennifer Bröker und Steffen Wilde bleiben als Beisitzer im Vorstand, die zukünftig von Bernhard Leifeling und Moritz Graf von Spee unterstützt werden. Ausgeschieden ist Paul Dieckmann, dem Elling mit einem Präsent für seine langjährige Treue dankte. Dem erweiterten Vorstand werden neben Bürgermeister Andreas Kaiser, 1. stellv. Bürgermeister Hermann Hermeling, 2. stellv. Bürgermeisterin Anke Leferink, Ortsvorsteher Helmut Bültel, Kreistagsabgeordneter Franz-Josef Evers sowie Ehrenbürgermeisterin Anni Brinker angehören. „Wir würden uns aber auch freuen, wenn weitere Personen in den Vorstand „hineinschnuppern“, forderte Elling die Zuhörer auf. „Wir wollen noch „jünger und weiblicher“ werden“, erklärte er abschließend und bat in diesem Zusammenhang insbesondere Frauen und junge Menschen, sich über die CDU zu informieren und mitzuarbeiten.
Auf Einladung der CDU-Salzbergen waren einige, hiesige Landwirte zur Mitgliederversammlung gekommen, um mit Albert Stegemann dem agrarpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft zu diskutieren. Agrarpaket, Düngeverordnung, Insektenschutz und auch die gesellschaftliche Wertschätzung ihrer Arbeit treiben die Landwirte um. „Sie wollen nicht die Prügelknaben für alle Probleme sein“ war aus den Reihen der Landwirte zu hören. Teile der Gesellschaft forderten massiv Tierwohl ein, würden aber möglichst billiges Importfleisch kaufen, wobei der Grill gerne 500,-€ und mehr kosten dürfe. Elling betonte, dass sich die CDU eindeutig als Anwalt der bäuerlichen Familienbetriebe sehe und die anstehenden Veränderungen nur gemeinsam geschafft werden könnten. Mit den detaillierten Ausführungen Stegemanns war allen Beteiligten aber schnell klar, dass es keine einfachen Lösungen und erst recht keine einfachen Wahrheiten gibt. Die Landwirte zeigten sich bereit für Veränderungen, wenn diese nachvollziehbar und sinnvoll mit Augenmaß vorgenommen würden. „Die Landwirte und auch die CDU hegen Zweifel am Messstellennetz und auch an den Messmethoden bei den Grundwasserbrunnen. Es ist intransparent und nicht nachvollziehbar, wie es zur Ausweisung der „Roten Gebiete“ gekommen ist. Hier gilt es die Zweifel mit wissenschaftlicher Begleitung, transparent zu beseitigen“, so Stegemann. Elling kritisierte die GRÜNEN und auch die NGOs, die mit Unterstützung der Medien gezielt Stimmen gegen die Landwirtschaft machten, Ängste schürten und damit erfolgreich seien. „Dieser Erfolg ist aber nur möglich, da sich die Landwirtschaft jahrzehntelang von der Gesellschaft entfremdet hat“, so Elling. „Der normale Bürger, erst recht in den Städten, weiß doch gar nicht mehr wie verantwortungsvoll unsere Landwirte arbeiten“. Deshalb seien die „friedlichen Proteste“ der Landwirte wichtig, um mit der Gesellschaft wieder in die Diskussion zu kommen. Es ist immer besser miteinander, als übereinander zu reden, waren sich alle einig. „Die Landwirte müssen wieder in der Mitte der Gesellschaft stehen“, so Stegemann.
Abschließend überreichte der Vorsitzende dem Gast Albert Stegemann und Alfred Möller, der auf jeder Veranstaltung der CDU-Salzbergen für gute Fotos sorgt, ein Geschenk als Dankeschön.
Bildunterschrift:
(v.l.n.r.) stellv. Vorsitzende Mechtild Brinkers, Albert Stegemann MdB, Vorsitzender Frank Elling